Spätantik-mittelalterliches Stadtquartier

Gegen Ende des 4./Anfang des 5. Jh. n. Chr. etablierte sich Ephesos erneut als überregionales politisches und ökonomisches Zentrum. Die erstarkte christliche Religion drückte der Stadt ihren Stempel auf. So entstanden im Rahmen eines wohl zentral gesteuerten Bauprogramms repräsentative Bauten profaner und sakraler Natur in der Unterstadt von Ephesos.

Einen Teil eines Stadtviertels, das aus großzügig angelegten Privatbauten bestand, konnte das ÖAI dank der Unterstützung durch die GFE bis 2016 freilegen.

 Der ausgegrabene Gebäudekomplex lag südlich der Marienkirche und wurde über den kaiserzeitlichen ‚Verulanushallen‘ errichtet. Entdeckt wurden repräsentativ gestaltete Wohnbereiche sowie Gebäudeteile, in denen Produktion und Handel nachweisbar sind. Genutzt wurden sie von der Spätantike bis ins Mittelalter (4./5. Jh. – 12. Jh.n.Chr.). Mit der weiteren Aufarbeitung der Funde und Befunde sind noch weitreichende Aufschlüsse über die sogenannten Dark Ages der Spätzeit der Stadt Ephesos zu erwarten.