Die geophysikalischen Untersuchungen wurden in Ephesos in den letzten Jahren deutlich verstärkt. Ziel ist es, mithilfe der Prospektion den Stadtplan von Ephesos zu vervollständigen. Zum Einsatz kamen Seismik und Magnetik sowie das Bodenradar, das sich als besonders zielführend erwies. Die Geophysik erlaubt es, große Flächen rasch und vor allem zerstörungsfrei zu untersuchen. Die Messflächen verteilen sich über das gesamte Stadtgebiet, das Heiligtum der Artemis und die Peripherie.
Seit dem Jahr 2000 wurden etwa 120 ha mit Geomagnetik und 75 ha mit Bodenradar untersucht. Als besonders ergebnisreich erwiesen sich die Messungen in den Nekropolen von Ephesos, wo Gräberzeilen deutlich zum Vorschein treten. Besonders spektakulär sind die Ergebnisse im Hafengebiet, wo außerhalb der Stadtmauer ein dicht bebautes Viertel entdeckt werden konnte. Aber auch in Ephesos selbst verdichtet sich das Wissen durch die Messungen. Die ausgegrabenen Gebäude stehen nun nicht mehr isoliert, sondern können in ihr bauliches Umfeld eingebettet werden. Dadurch entsteht langsam ein Gesamtbild einer antiken Stadt.